Tampa Bay Buccaneers @ New Orleans Saints

31 0 Q1 6 37
10 Q2 7
14 Q3 7
7 Q4 11
0 OT 6

Overtime Krimi geht an die Saints

Trotz drei Interceptions konnte sich Drew Brees am Ende freuen. (Foto © Phil Ellsworth / ESPN Images)

Was Anfangs doch nach einseitigen Partie aussah, entwickelte immer mehr zu einem Krimi zwischen den New Orleans Saints und den Tampa Bay Buccaneers. Beide Teams starteten schwach in die Saison und gingen mit einem 1-3 in die Partie. Es stand also schon einiges am Spiel für beide Mannschaften. Schlussendlich waren die Heimischen aus dem Bundestaat Louisiana die Glücklicheren und konnten mit dem ersten Drive in der Overtime einen 37-31 Sieg einfahren.

Die New Orleans Saints starteten in ihrem Superdome wie gewohnt dominant und konnten im ersten Viertel schon eine Duftnote mit zwei erfolgreichen Field Goals von Shayne Graham setzen. Es lief zwar noch nicht alles rund, aber trotzdem merkte man doch eine Verbesserung zu den Vorwochen. Auch im zweiten Viertel setzte sich die Dominanz der Saints fort und nach einem guten Drive der Offensive hatte nach Brees-Pass Runningback Pierre Thomas keine Mühe, das Spielgerät in die Endzone zu befördern. Die Buccaneers waren bis dato abgemeldet. Kaum brauchbare Aktionen konnten von Mike Glennon und Co. fabriziert werden. Doch das sollte sich abrupt ändern.

Zwar sorgte die Saints Defense in Person von Patrick Robinson endlich mal für eine gelungene Aktion - er konnte einen Glennon-Pass gut antizipieren und abfangen - doch gelang es den Saints nicht, diese Chance in etwas Zählbares umzumünzen. Dies war wahrscheinlich ein Alarmsignal für die Gäste aus Tampa Bay und sie fingen plötzlich an mitzuspielen. 

Durch ein Patrick Murray Field Goal schrieb man erstmals am Scoreboard an und setzte seine Serie nun fort. Auch die Bucs-Defense trat erstmals positiv in Erscheinung, denn ein Brees-Pass konnte von Banks intercepted werden. Dies war  auch der Assistgeber für den ersten Touchdown der Gäste. Glennon fand mit Louis Murphy einen völlig freistehenden Receiver in der Endzone der Saints. Mit dem Spielstand von 13-10 ging es aber noch mit einer Führung für die Saints in die Halbzeitpause.

Doch anstatt eine Reaktion von den Gastgebern zu sehen, waren die Buccaneers weiterhin auf der Überholspur. Mit dem ersten Drive der zweiten Halbzeit gelang es Mike Glennon seinen Runningback Bobby Rainey perfekt in Szene zu setzen, dieser tanzte die Saints-Abwehr aus und brachte sein Team erstmals in Führung.

Die Talfahrt ging mit der zweiten Interception von Drew Brees in diesem Spiel weiter. Danny Lansanah returnte den Ball nämlich über 33 Yards zurück in die Endzone. Innerhalb von nicht einmal fünf Minuten war das ganze Spiel nun auf den Kopf gestellt. 13-24 der Zwischenstand. 

Nachdem Jimmy Graham das Spiel auf Grund einer Schulterverletzung bereits frühzeitig verlassen musste, waren nun andere Spieler gefragt. Rookie Brandin Cooks wurde oft gesucht, aber auch Benjamin Watson, der nun als Ersatz für Graham einspringen musste, war mehr ins Passspiel eingebunden. Den nächsten Score machte aber einer, den so wirklich niemand auf der Rechnung hatte. Travaris Cadet, eigentlicher Kickoff Returner, empfing einen kurzen Pass von Brees und marschierte über die Goal Line.

Doch die Saints Defense war, bis auf die Interception früh im Spiel, wie so oft in dieser Saison so gut wie abgemeldet. Dies spiegelte sich beim nächsten Touchdown der Bucs wider. Man konnte keinen Druck auf den gegnerischen Quarterback Glennon aufbauen und dieser hatte den ganzen Drive lang keine Probleme, seine Receiver zu bedienen. in diesem Fall war es Robert Herron, der nun einen Touchdown mehr auf seiner Visitenkarte zu verbuchen hat.

Drew Brees und seine Kollegen waren nun 13 Minuten vor Spielende gehörig unter Druck. Mit vielen kurzen Pässen auf Pierre Thomas wurde nun hantiert und diese waren wohl auch das Erfolgskonzept für das Team von Coach Sean Payton. Denn der routinierte Runningback marschierte ziemlich oft durch die Tampa Abwehr. Er selbst belohnte sich schließlich auch mit einem sehenswerten 27 Yards Lauf in die Endzone und verkürzte abermals. Die anschließende 2-Point Conversion brachte keine Punkte ein.

Die Bucs hatten also wieder den Ball, doch dann spielten ein wenig die Nerven mit. Unnötige Strafen und Glennon, der einen Snap nicht unter Kontrolle bringen konnte, brachten die Gäste plötzlich zurück an die eigene 2 Yards Linie. Und da passierte es endlich, das erste Big Play der Saints Pass Rusher in dieser Spielzeit. Junior Galette drang durch die Offensive Line der Bucs durch und brachte Glennon in der Endzone zu Fall - Safety! Als Shayne Graham die Begegnung durch ein 44 Yards Field Goal remisierte, war der Overtime Krimi perfekt.

Die Mannen aus Tampa Bay gewannen den Toin Coss, sollten aber nicht mehr in den Genuss des Ballbesitzes kommen. Drew Brees führte sein Team, auch mit ein bisschen Glück einer günstigen Strafe der Buccaneers, bis tief in die Hälfte des Gegners und Khiry Robinson vollendete mit einem tollen Lauf zum 37:31-Heimsieg.

Es war wieder viel Licht und Schatten im Spiel beider Teams. Drew Brees stellte zwar einen neuen NFL Rekord auf - er erreichte die 40.000 Passing Yards Marke mit einem Team am schnellsten in der NFL Geschichte - war aber mit seinen drei Interceptions auch nicht sehr konstant. Wenn es darauf ankam, war er aber trotzdem zur Stelle und führte sein Team zum Sieg. Die Tampa Bay Buccaneers waren knapp dran an der zweiten Sensation nach dem vorwöchigen Triumph in Pittsburgh, doch am Ende spielten wohl die Nerven einen Streich und man musste sich dem NFC South Rivalen geschlagen geben.

(jz)

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