Ruben Randle war mit einem tollen Catch für den schönsten Offensive-Touchdown des Abends verantwortlich. (Foto © Allen Kee / ESPN Images)

Die New York Giants können es also doch noch: Gewinnen. Im Monday Night Spiel besiegten die G-Men die Minnesota Vikings mit 23:7 und konnten nach sechs Niederlagen in Folge den ersten Sieg in dieser Saison holen. Allzu heftig dürfte der Jubel in East Rutherford allerdings nicht gewesen sein, denn die Hausherren spielten gegen die Vikings zwar solide, aber ohne große Glanzpunkte.

Ein enttäuschendes Spiel im Dress der Vikings zeigte QB Josh Freeman. Der Spielmacher wirkte eingerostet, fand nur selten eine Anspielstation und lies das Spiel von Minnesota öfters aussehen wie ein Match in der Pre-Season. Die einzigen Punkte für die Vikings erzielte Marcus Sherels durch einen Punt-Return.

Während sich die Gäste aus Minnesota in nahezu allen Bereichen zunächst völlig indisponiert präsentierten, zeigten die Hausherren endlich einmal wieder Lebenszeichen. Die Defense der Giants erzwang nicht nur drei Ballverluste der Vikings, sondern hielt auch RB Adrian Peterson an der ganz kurzen Leine. Immer wieder hatten die New Yorker acht oder neun Spieler in der Box und machten so das Laufspiel nahezu unmöglich. Gerade einmal 28 Yards Raumgewinn erzielte der Ballträger und war so keine wirkliche Bedrohung.

Das vermeintliche Passspiel brachte auch keine Entlastung für ihn. Denn Freeman verfehlte immer wieder freistehende Receiver und überwarf seine Mitspieler teilweise haushoch. Kein Wunder, dass Minnesotas Cheftrainer Leslie Frazier sogar über eine Auswechslung nachdachte, diese dann aber doch nicht wagte. Seine produktivste Phase hatte Freeman im letzten Viertel, als er immerhin 45 Prozent seiner Pässe vervollständigen konnte. Insgesamt brachte der Spielmacher von 53 Passversuchen während der gesamten Partie nur 20 bei seinen Mitspielern an. Ein Pass wurde von Giants-Safety Antrel Rolle abgefangen.

Dabei hatte das erste Quarter durchaus noch Hoffnung bei den Vikings aufkommen lassen, dass man gegen die Giants bestehen könnte. Giants-K Josh Brown hatte die Hausherren zunächst in Führung gebracht. Doch diese wechselte, als Marcus Sherels bei einem Punt-Return den Ball über 87 Yards bis in die Endzone der Giants trug. Wer jetzt aber geglaubt hatte, dass sich die New Yorker davon aus dem Konzept bringen lassen würden, wurde rasch eines besseren belehrt. WR Rueben Randle brachte im zweiten Viertel sein Team wieder in Front. Und RB Peyton Hillis, der erst im Laufe der vergangenen Woche verpflichtet wurde, baute nach der Halbzeitpause die Führung weiter aus. Im letzten Viertel sorgte dann Josh Brown mit zwei weiteren Field Goals für den Endstand.

Auch wenn die Giants sich nun über den ersten Saisonsieg freuen dürfen, so lies das Spiel gegen die Vikings immer noch erheblichen Raum zum Verbessern. Trotz dreier erzwungener Ballverluste ist in der Defense der Knoten noch nicht richtig geplatzt. Zwar sorgte die Defense-Line um Jason Pierre-Paul und Justin Tuck stets für Unruhe und machten die Räume für das Laufspiel der Gäste zu, brachten aber nur einen QB-Sack zustande. Allerdings musste Vikings-QB Josh Freeman auch 13 Hits durch die New Yorker Verteidiger einstecken und hatte alles andere als einem ruhigen Abend.

Bei ihren Bemühungen, endlich den ersten Saisonsieg zu holen, wurden die Giants auch immer wieder von den Gästen unterstützt. Dem ersten Touchdown durch Rueben Randle ging eine Passbehinderung durch  Xavier Rhodes voraus. Im dritten Viertel ließ Marcus Sherels den Ball kurz vor der eigenen Endzone fallen. Zwei Spielzüge später stand Peyton Hillis mit dem Ball in der Endzone. Und im letzten Viertel sorgte Sharrif Floyd mit einem Fumble bei einem kurzen Kick-Off der Giants dafür, dass die Hausherren durch Josh Brown ein Field Goal erzielen konnte.