Green Bay Packers @ Seattle Seahawks

22 13 Q1 0 28
3 Q2 0
0 Q3 7
6 Q4 15
0 OT 6

Seahawks drehen irres Spiel in Overtime

Russell Wilson warf gleich vier Interceptions, führte seine Seahawks in einem Herzschlagfinale aber doch noch in die Super Bowl. (Foto © Phil Ellsworth / ESPN Images)

Was für ein Spiel! In dieser Partie war wirklich alles enthalten, was ein spannendes und ereignisreiches NFL Match enthalten muss. Zahlreiche Turnovers, spektakuläre Plays, Onside Kicks und zum Schluss auch noch eine Verlängerung als Draufgabe. Dass sich die Seattle Seahawks am Ende mit 28:22 gegen die Green Bay Packers durchsetzten, glich aber fast einer Sensation, denn nach der 16:0-Halbzeitführung der Packers und dem unkonstanten Spiel von Quarterback Russell Willson glaubte fast keiner mehr an die Gastgeber. Doch mit Willen und Kampfgeist, sowie der nötigen Portion Glück, war man in der Lage, doch noch in die Super Bowl einzuziehen.

Das NFC Conference Final begann gleich mit einem Paukenschlag, denn Aaron Rodgers produzierte mit dem ersten Ballbesitz den ersten von vielen folgenden Turnover in der ersten Halbzeit. Richard Sherman war zur Stelle und pflückte seinen Pass spektakulär aus der Luft. Doch nur wenige Aktionen später passierte Russell Willson dasselbe Schicksal. Diesmal war es Rookie Haha Clinton-Dix, der für die Interception zuständig war. Daraus resultierten in weiterer Folge auch die ersten Punkte für Green Bay durch Mason Crosbys Field Goal. Einige Momente später war Crosby wieder gefragt, Punkte für sein Team zu erzielen und tat dies auch erfolgreich. Natürlich war man im Lager der Packers froh, früh in der Partie anzuschreiben, jedoch sollte sich die Ineffektivität in der Redzone am Ende noch rächen.

Die Seahawks blieben in der Offensive zu viel schuldig, um ernsthaft an Punkte zu denken. Russell Willson hatte zwischenzeitlich mehr Interceptions am Konto als Complete Passes. So kam es auch, dass die Packers munter weitermachten. Diesmal klappte es auch mit einem Touchdown durch Randall Cobb nach Pass von Aaron Rodgers. Rodgers machte trotz seiner Verletzung eine gute Figur und führte seine Mannschaft sehr erfolgreich in Richtung Pausentee. Und noch vor der Pause stellte Crosby mit seinem dritten Field Goal Treffer auf 16:0. 

Kaum jemand glaubte mehr an Pete Carrolls Team, das aussichtlos in die zweite Spielhälfte startete. Doch ein wunderbarer Trickspielzug sollte noch einmal ein bisschen Hoffnung ins CenturyLink Field bringen. Einen Fake Field Goal Spielzug nutzte der eigentliche Punter und in diesem Fall Holder John Ryan aus, um seinen ersten Touchdown Pass seiner Karriere zu erzielen. Umso besonderer war seine Anspielstation Garry Gilliam, der normalerweise als Tackle in der Offensive Line agiert.

Green Bay legte aber wieder einen nach und wieder war es ein Field Goal von Mason Crosby. Wie schon eingangs erwähnt, sollte sich die nicht vorhandene Effizienz bis zum Ende hin rächen. Die Seahawks schöpften knapp zwei Minuten vor Schluss durch einen Touchdown Lauf von Russell Willson noch eine gewaltige Portion Mut. Diese Portion nahmen sie womöglich auch in den anschließenden Onside Kick mit, denn unter Mithilfe von Brandon Bostick wurde dieser recovered. Seattle war nun also in bester Fedlposition und es kam so wie es kommen musste. Marshawn Lynch explodierte wieder einmal und zauberte einen 24 Yards Lauf in die Endzone hin.

Das Stadion stand Kopf, die Fans aus Seattle flippten aus. Nur einer ließ sich davon nicht anstecken - Aaron Rodgers. Mit seiner Abgebrühtheit und Cleverness brachte er sein Team in Field Goal Range und der Rest war für Crosby nur noch Formsache. Der Spielstand von 22:22 bedeutete also Overtime.

Und diese Overtime sollte nicht lange andauern. Die Gastgeber gewannen den Coin Toss und erledigten die Packers gleich mit dem ersten Ballbesitz. Besonders spektakulär war der 35 Yards Touchdown Pass von Willson auf Jermaine Kearse, der die Entscheidung in dieser Partie brachte. Das Spiel war zu Ende, die Seattle Seahawks ziehen wie schon im Vorjahr in die Super Bowl ein.

Den enttäuschten Green Bay Packers wurde wohl das frühzeitige Runterspielen der Spieluhr zum Verhängnis. Hätte man sich auf die Stärken der ersten Halbzeit besinnt, wäre das Spiel möglicherweise anders ausgegangen. Jetzt ist es aber zu spät, um dies zu ändern und die Vorbereitungen auf die nächste Saison können beginnen. Für die gesamte Packers Nation wohl um zwei Wochen zu früh. 

(jz)

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