Die Panthers können sich über einen Sieg freuen, bei dem sie sich aber nicht unbedingt mit Ruhm bekleckerten. (Foto © Scott Clarke / ESPN Images)
In der NFL kann man zwar nur wenig bis gar nichts voraussagen, doch die Begegnung zwischen den Arizona Cardinals und den Carolina Panthers war für viele Experten ein Spiel, das nur einen Ausgang haben könnte. Und so geschah es auch, dass die Gastgeber aus Carolina eine weitere Playoffrunde bestreiten dürfen. Es war nicht nur der erste Playoffsieg für Cam Newton, seitdem er die in die Liga kam, es war auch der erste Sieg in der Postseason seit 9 Jahren. Natürlich war die Freude auf der einen Seite ziemlich groß, bei der anderen Mannschaft herrschte große Enttäuschung über den Ausgang der Partie. Mit Ryan Lindley als Quarterback produzierte man die schwächste Offensivleistung jemals in der Geschichte der NFL Playoffs mit nur 77 Offensive Yards. Auch wenn Arizona am Ende der ersten Halbzeit nochmal einen Funken Hoffnung schöpfen konnte, war man offensiv nicht in der Lage Paroli zu bieten und musste sich schlussendlich mit 16:27 geschlagen geben.
Die Carolina Panthers starteten furios in die Begegnung, denn ziemlich schnell lag man auch schon mit 10:0 in Front. Graham Gano sorgte mit einem 47 Yards Field Goal für die ersten Punkte im Spiel und nur wenig später tankte sich Jonathan Stewart durch die Defensive der Cardinals wunderbar durch, um den Vorsprung auf zehn Punkte zu erhöhen. Die oft so gelobte Arizona Defense zeigte vor allem im Laufspiel einige Schwächen und ließ ihren Gegner über 150 Yards Raumgewinn dadurch zu. Alleine Stewart beendete das Spiel mit 123 Rushing Yards.
Doch wie aus dem Nichts kamen die Gäste wieder ins Spiel. Ein individueller Fehler von Panthers Special Teamer Brenton Bersin, der sich bei einem Punt nicht sonderlich geschickt anstellte und einen Muff produzierte, den Arizona recoveren konnte, war ausschlaggebend für den ersten Score für das Team von Bruce Arians. Die gute Feldposition ließ man sich nicht nehmen und verkürzte vorerst auf 10:7. Und noch vor der Halbzeitpause gelang den Cardinals die erstmalige Führung, als Marion Grice einen kurzen Lauf in die Endzone für sechs Punkte abschloss. Trotzdem gelang es Graham Gano mit einem weiteren Field Goal den Rückstand auf einen Punkt zu verkürzen. Halbzeitstand: 14:13 Arizona.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich zwar kein hochklassiges, aber jedoch einseitiges Spiel. Die Carolina Panthers hatten ihren Gegner ziemlich gut in Griff und konnten in weiterer Folge auch die nötigen Punkte erzielen. Fozzy Whittaker war wahrscheinlich für den spektakulärsten Spielzug dieser Partie verantwortlich. Einen kurzen Pass von Cam Newton verwandelte er nur wenige Sekunden später in einen 39 Yards Touchdown. Noch im dritten Viertel erhöhte Mike Tolbert mit einem weiteren Score auf 27:14.
Die Arizona Offensive agierte weiterhin sehr glücklos und Lindley wurde in weiterer Folge auch zwei Mal intercepted. Ohne Ballbesitz gibt es folgerichtig auch keine Punkte. Carolina beschränkte sich nun immer mehr auf Clock Management, um die Spieluhr runter zu spielen. Trotzdem traten die Heimischen noch einmal eher negativ in Erscheinung. Punter Brad Nortman konnte einen Snap nicht unter Kontrolle bringen und somit auch den Punt nicht durchführen. Sein Lauf für einige Yards und die daraus resultierende Feldposition für Arizona hatte aber keinerlei Auswirkungen auf den Spielverlauf.
Eben dieser Nortman stand nur wenige Sekunden vor Ende der Partie noch einmal im Mittelpunkt als er einen Punt in der eigenen Endzone wieder nicht durchführte und den Cardinals zu einem Safety verhalf. Dieses Mal war es aber ein beabsichtigter Spielzug von Coach Ron Rivera, um die Uhr runter rennen zu lassen und das Spiel zu beenden.
Mit dem 27:16-Heimsieg geht es für die Carolina Panthers also in die Divisional Round. Das Team der Arizona Cardinals kann dagegen schon den Urlaub bzw. die Golfturniere planen.
Cardinals |
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16 | - | 27 |
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Panthers |
Ravens |
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30 | - | 17 |
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Steelers |
Bengals |
![]() |
10 | - | 26 |
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Colts |
Lions |
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20 | - | 24 |
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Cowboys |